Österreichischer Dudenausschuss tagte in Linz

Dudenausschuss (5 von 7)-Bearbeitet

Von links: Ilka Peschek (Duden-Verlag), Peter Wiesinger, Manfred Glauninger, Heinz-Dieter Pohl, Werner Scholze-Stubenrecht (Duden-Verlag), Ingo Reiffenstein, Jakob Ebner, Inés Pichler

Der Duden erhebt in seinen Wörterbüchern und Grammatiken den Anspruch, nicht nur für Deutschland, sondern für den gesamten deutschen Sprachraum zu gelten. Deshalb sollten auch Varianten aus dem österreichischen und schweizerischen Standarddeutsch enthalten sein. Dafür sorgt der Österreichische Dudenausschuss.

Dieser Ausschuss sieht es als seine Aufgabe an, das österreichische Deutsch zu beobachten und den aktuellen Sprachgebrauch in Österreich (Standardsprache) für die Dudenredaktion aufzubereiten:

  • Welche Wörter können heute als Austriazismen bezeichnet werden? Welche sind bereits so weit aus dem Sprachgebrauch verschwunden, dass sie in ein aktuelles Wörterbuch nicht mehr aufgenommen werden sollten?
  • Welche Wörter sind neu entstanden (oder haben ihre Bedeutung verändert), sodass man sie in die Lexikographie berücksichtigen muss? Nicht die Sprachpflege, die Beobachtung der konkret verwendeten Sprache

Dazu tagte vergangene Woche der Österreichische Dudenausschuss in Linz. Jakob Ebner, bekannt als Autor vielzähliger Bücher und Lexika zum österreichischen Deutsch („Wie sagt man in Österreich?“) , übergab den Vorsitz an Manfred Glauninger.

Als neue Mitglieder des Ausschusses wurden Peter Mauser (Uni Salzburg) und Inés Pichler (Uni Innsbruck) begrüßt.

Inés Pichler in den österreichischen Dudenausschuss berufen

Mitte Feber 2014 wird die Leitung des österreichischen Dudenausschusses neu besetzt. Nach Jahrzehnten verdienstvoller Arbeit für das österreichische Deutsch übergibt Jakob Ebner die Leitung an Manfred Glauninger. Auch der Ausschuss (Ingo Reiffenstein, Peter Wiesinger und Heinz Dieter Pohl) wird personell neu aufgestellt. Ich freue mich sehr darüber, in diesen Ausschuss berufen zu werden.

Die Aufgabe des österreichischen Dudenausschusses besteht darin, dafür zu sorgen, dass das österreichische Deutsch im Duden angemessen repräsentiert ist.

 

Bundesdeutsche Umgangssprache in Österreich

Dass die Pressesprache heute mehr Umgangssprache verwendet als früher, ist nichts Neues. Dass jedoch sehr viel dieses sprechsprachlichen Materials aus Deutschland stammt, und dass umgangssprachliche bundesdeutsche Wörter mehr als halb so häufig importiert werden wie standardsprachliche, das konnte nun in einer Analyse von 11.400 Pressetexten belegt werden. Weiterlesen